LIEBER SAGEN

1
Es scheint mir doch Notwendigkeit, das der Mensch erst furchtlos wird, wenn er keinen Grund mehr in den Dingen sieht. Wenn er hingetrieben ist, bis zur Eröffnung einer tränenlosen Welt. Wo kein lecken und keine Zunge sich mehr regt. Wie schnell der Kitzel gestapelter Träume zerreibt. Und die Trauer die aus meinen Augen strahlt  macht die Hyänen hungrig. So als wäre jeder Tag spiegelverkehrt. Und ein Künstler beutet sein Leben aus, für die Erfüllung einer Sache die er selbst nicht mehr begreifen kann. Und ist es nur ein Konzept das er kreieren muss um dran zu bleiben? Nur die Dinge die er sammelt.  Aber im Grunde und irgendwo, ist alles wieder ganz egal und verkommen, kann alles logelassen und hingeschmissen werden. Und wer kann sich halten? Wo einer vor lauter Bequemlichkeit, das Bequeme nicht mehr in Regung versetzen kann. Mein ärmliches Wesen, wenn es nur noch neutral und geduldig wirkt. Und der Mensch ist hässlich mit seinen Definitionen und Meinungen. Weil er ständig versucht zu verschönern und zu erschleichen. Und jetzt wo ich erschöpfter Ricke gleich, genießen kann niemand zu sein. Außer Niemand selbst. Finde ich mich wachsend zwischen dem Gedränge wieder.

2
Nur einen Moment lang, wenn auch Tage oder Monate, wollte ich meiner eigenen Vorauswahl keinen Glauben mehr schenken. Zu wählen was geschieht und ständig alles zu kontrollieren, wie ein halbtoter Gott der kein Leben mehr verträgt. Wie groß kommt sich der Mensch vor, und so klein ist er in Wirklichkeit, weil er nicht mit unbedachten Situationen zurecht kommt. Er möchte dringlich sein Muster wahren und wird dabei sowas wie eine Kassette in seiner eigenen verstaubten Kiste. Sein ganzer angesammelter Schrott. Und er ist auch noch stolz dabei. Was macht die Menschen so missgünstig handeln und hässlich?

3
Wie viele Hände tätscheln den Hund, obwohl sie mich gemeint haben. Und Fragerei für nichts, außer der Unruhe einen Vorhang zu verschaffen. Weil stilles Sein mit sachter Stimme nicht mehr ausgehalten wird. Und mancher Mensch ist schon halb zur Maschine geworden. Selbst der Künstler der sich zwingen muss um einer zu sein. Obwohl das Leben ohne zutun stapelt. Wir sehen das Maß aller Dinge nicht, wir sind selbst dort getäuscht von billigen Konzepten. Aber wir müssen uns bemühen um unsere eigene Wertigkeit zu spüren. Wer kann schon ruhen und erhaben sein, groß, ohne jemals den leisesten Finger gerührt zu haben? Wer kann einfach nur ein Filter sein, ohne Anteilnahme ohne Ablehnung. Wer kann aus seinem Arsch gekrochen kommen wie ein König?

4
Schön ist auch wer sich dazu entschieden hat schön zu sein von innen. Keine Hülle strahlt von ganz allein. Und dennoch sieht man überall den faulen Versuch.

5
Was nützt alles etikettieren und bezeichnen, wenn der Kämpfer selbst im Kampf verloren geht. Wenn alles nur noch überlappter Schlamm und Abbild dessen ist. Und ich spreche weil ich mich friedlich genug dazu fühle. Bevor irgendein Vogel wieder angeschissen kommt. Das Leben wird zur angewandten Kunst irgendwann mal. Und jeder spricht nur noch aus seinem Standpunkt heraus. Und man mag es begreifen und nichts weiter sonst.

6
Wer wärme nicht mehr für nötig hält. Was will er bezwecken und bewirken.

7
Wie vielen Menschen will ich sagen das auch sie Arschlöcher sind, weil sie ständig welche in anderen sehen.

8
Bei all der Intelligenz trotzdem keinen Frieden zustande gebracht.
peinlich.

9
Wie viele lebende vom sterben sprechen, und in toten Gefilden vom Leben. Und vielleicht ist das die Güte Gottes, jeden Wahnsinn zu erlauben.

10
Die einzelne Seele kann sich revolutionieren. Aber wir hängen lieber in den Seilen und meinen das Leben bewegt sich ohne unser zutun. Wir träumen den selben Traum einer Gesellschaft, weil alles die Summe seiner Teile ist. Es kann nicht anders sein, sonst wäre alles anders. Und gerade weil es uns ganz gelegen kommt, tuen wir nur halb so, als ob es unfair wäre, denen gegenüber die unser Gegenteil ausbaden müssen. Auch weil wir uns entschieden haben nicht zu sehen. Manch ein Seelchen kommt sich zu sensibel dabei vor die Brutale Realität zu sehen wie sie ist. Nur deshalb bleibt sie so verkackt. Weil nichts sie aus dem Sessel schocken konnte, und sie bewahrt sich auch noch davor. Wir stellen uns so dämlich dabei an friedlich zu sein. Und aller Aufgeblasenheit schimmert immer durch, zeigt uns immer nur wie unbegreiflich unrein wir doch sind.





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