round midnight #1

Ich sah den starren Schatten auf dem schweren Holzschrank, dann, als ich mich ausgehungert fühlte, wie so oft zur Mitternacht, ganz gleich wie viel ich vorher zu mir genommen hatte.
 Und wie so oft streute ich Salz in meine Wunden, nur um zu sehen ob es mir möglich war ergreifenderes zu verspüren als diese Ruhelosigkeit die mich so traurig stimmte.
Der Schatten rührte sich und schwankte zuckend, als würde der Druck meiner Erwartungshaltung ihn pulsieren lassen, atmen, leben.
Kreidebleiche Gefühle umgarnten mein; aber ich rettete mich noch haarscharf aus dem Schlund der Naiven Angst, eine die nur ängstlich war, gar nichts hinterfragte.
Es wurde mir als würde der Druck in meinem Kopf meine Sichtweise einnehmen und alles erblickte durch das flirrende Geflecht, schwankend durch die Pupille pressen, so das alles um mich Reale auf dieser meinen Welle triefte.
Ich fand kein Mysterium darin mehr und lies seit je her einiges auf diesen Wellen flirren.

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In Betrachtung versunkenes Leben, kontemplativ, subtile Mienenspiele entgingen mir seit je her nicht wieder.
Nun passiert mir das im ernsteren Gespräch, ich hin und wieder flirren lies und darüber hinaus den bürgerlichen Menschen fernab der gemeinen Definition begriff.
Begreifen.
Wie so oft pendelte ich in den öffentlichen Verkehrsmitteln umher nur um zu begreifen, mit den Augen zu betasten was an mir vorüberzieht. Und doch fand ich mich als Hyäne wieder, zäh und gierig starrend, auf all diese Nacken und leisen  feinen Härchen die dem Hals so schmeicheln, weil sie ihn so unfassbar zärtlich stimmen konnten. Ja, ich gierte auf die Hälse meiner Vordermänner und es geschah das sich jemals einer, welchen ich mit pulsierender Intensität betrachtete, nervös den Kopf verdrehte.
Mir schien als hätte er es gespürt und ich inspirierte mich an seinem Sein, für so viel ungewöhnliches Feingefühl.
Und ehe ich mich versah, verlor ich mich in seinem Pastell-gelb farbenem Pullover,welcher weich und unschuldig, gar zeitlos war.
Und sein schlanker, lebendiger Nacken, mit den vielen kleinen schwarzen, festen Locken, die sich am Ende seiner Pracht so weich und lieblich umspielten und schmiegten, als wäre er ein Engel.
Ja, Haselnussfarbene Haut und hellgrünes Gestein, tiefer Grund von Traurigkeit.
Ich fand Reue in dem Fall seiner Lider, die sachte Betrachtung dieser Welt, wie frisch geweinte Äpfel schweifend; und der Versuch das Leben zu bestehen.
Und; ja und um seinen Körper floss leiser Zweifel Zärtlichkeit, die Art einer Anmut die ich würdigte, die Wirkung die ich für mich zu Bezwecken wünschte, bei allem was mich erblickte, mein Gefühl, fast Ideal und doch, wohl mehr nur mein Geschick, mein Leben, aus mir heraus, ein Zauber den ich erleben konnte weil ich ihn in gewisser bedingte.
Ich wagte es nicht zu sprechen und scheute einen solchen Moment, denn es hätte sich das Matte reelle vor mir erübrigen können, eine Tristheit dir mir deutlich machen wollte wie verträumt ich des Weges ging.

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